Ganz nah bei dir


Phillip (Bastian Trost) ist der Typ Mann der wohl maximal 20 Sollworte pro Tag hat. Für Frauen, die sich mal wieder fragen, wieso redet mein Süßer so wenig mit mir?, ist der Film wundbar versöhnend. Denn wie sagte die Regisseurin Almut Getto bei der Stuttgart-Premiere ihres Filmes “Ganz nah bei dir” im Atelier am Bollwerk “der Mann hat einen Schatten!” Aber wo bitte soll ein Mann wie Phillip, der tagsüber  im Keller der Zentralbank Geldscheine auf ihre Echtheit überprüft, sein kommunikatives Feingefühl auch schleifen? Aber die blinde Cellistin Lina (Katharina Schüttler), die stolpernd in sein Leben fällt, reißt den ordnungsliebenden Bügelmaschinen-Fetischisten aus seinem stinklangweiligen Alltagseinerlei.

Bildquelle: Thomas Rathay

Bildquelle: Thomas Rathay

Paul, Phillips Schildkröte hat leider nur einen kurzen Auftritt, denn beim Wohnungseinbruch fällt auch sie – wie alles außer die Bügelmaschine –  in die Hände der Diebe.

Der Film von Almut Getto (richtig,  ihr Erstlingswerk trägt den Titel  “Fickende Fische”) macht Spaß und beschert schönes Kinovergnügen auf leisen und einfühlsamen Sohlen. Gute Unterhaltung nicht nur für Mädels!

Der Film läuft in Stuttgart im Atelier am Bollwerk täglich um 19 Uhr.

P.S: Eine Kino-Filmpremiere in Stuttgart ist nicht wirklich spektakulär, leider! Es gibt zwar ein Gläsle Sekt, aber weder der rote Teppich wird ausgerollt und das Publikum ist eher in dicke Winterkleidung eingerollt als im kleinen Schwarzen unterwegs.

Filmpremiere in Stuttgart

Bildquelle: Thomas Rathay

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