Firmen-Weihnachtsfeiern in Corona-Zeiten


Reale betriebliche Weihnachtsfeier sind in diesem Jahr coronabedingt, schwierig umzusetzen.
Wer im Unternehmen die Weihnachtsfeier 2020 nicht komplett aus dem Kalender streichen und zum Jahresende alle Mitarbeiter*Innen nochmal versammeln möchte, kann mit virtuellen Weihnachtsformaten punkten.

Wie auch Teammeetings und Besprechungen seit einigen Monaten häufig mit “Videokonferenz-Tools” wie Teams, Zoom, Gotomeeting etc. abgehalten werden, eignen sich diese auch für Online-Weihnachtsfeiern. Mit weihnachtlichen Dekoelementen fühlt es sich auch hinterm Bildschirm festlicher an.

  • Im Vorfeld Versand von Accessoires an die Teilnehmer*Innen, z.B. Weihnachtsmützen oder all die fantasiereichen Kopfbedeckungen, mit denen man sich in der Vorweihnachtszeit auch auf Weihnachtsmärkten trifft. Auch ein Glühweinbecher inkl. Winzerglühwein (im Vorfeld verschickt), kann dazu beitragen, die Teilnehmer*Innen vor den Bildschirmen in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Diverse Caterer haben sich darauf eingerichtet, die Teilnehmer*Innen virtueller Veranstaltungen mit einem leckeren “Imbiss-Paket” zu versorgen.
  • Weihnachtliche Fotohintergründe können hochgeladen, musikalische Playlist zusammengestellt werden…
  • Auf das bei vielen traditionelle Wichteln muss nicht verzichtet werden. Die Klärung wer von wem das Wichtelgeschenk bekommt, muss eben etwas anders, d.h. im Vorfeld ablaufen. Die Wichtelgeschenke werden dann entweder postalisch versendet oder im Büro hinterlegt. Das gemeinsame Auspacken, Staunen, Amüsieren und auch die Tauschbörse findet vor dem Bildschirm statt.
  • Auch eine virtuelle Weihnachtsfeier kann unter ein Motto gestellt werden, das sich z.B. in den Outfits im Sichtbereich der Kamera niederschlägt. Wer mag kann damit auch gleich eine Prämierung verbinden.
  • Mit vielen Online-Tools kann man eine  größere Gruppe in  Kleingruppen in verschiedenen virtuellen Räumen einteilen. In diesen wird unterschiedliches Unterhaltungsprogramm “geboten” oder durch die Gäste selbst gestaltet. So könnten sich die Teilnehmer in einem Raum z.B. an einem Karaoke mit verschiedenen Weihnachtsliedern verausgaben oder auf dem Dance-Floor “abhotten” und jeder hat einen Musikwunsch frei. Auch hier sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Virtuelle-Verkostungen
Sehr lecker, da auch der Geschmacks- und Geruchssinn angesprochen werden, sind Verkostungen, die gemeinsam Online erlebt werden. Hierzu eignen sich z.B. Kaffee-, Gin-, Bier- oder auch Weinverkostungen. Neben dem Geschmackserlebnis auf der Zunge, kommt auch der fachliche Input und Entertainment durch externe Expertinnen und Experten, die durch die jeweilige Online-Verkostung führen, gut an.

David Klenert in Aktion bei der virtuellen Weinprobe. (Bild.Urheber: Jürgen Schwörer, jmsfotographie)

  • Online-Weinprobe
    Winzer David Klenert aus dem Kraichgau ist sehr erfahren in der Durchführung von Online-Weinproben. Bereits sehr frühzeitig in der Corona-Zeit hat er ein Konzept für virtuelle Weinproben auch für geschlossene Gruppen erarbeitet.

David wie funktioniert eine Online-Weinprobe bei dir?
DK: Das interessierte Unternehmen meldet sich bei uns und wir stimmen den Termin miteinander ab und wählen die Weine i. d. R. sechs Stück miteinander aus. Dann benötigen wir noch die Anschriften an die wir die Weinpakete schicken dürfen und ggf. die E-Mail-Adressen. Wichtig ist, dass die Unternehmen aus Datenschutzgründen, dies im Vorfeld intern abgestimmt haben.
An der Probe selber, stelle ich die ausgewählten Weine vor und verkoste vor der Kamera gemeinsam mit den TeilnehmerInnen. Zu Beginn mache ich auch noch eine Erläuterung, wie man richtig probiert. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit Fragen zu stellen, entweder über den Chat oder direkt ins Mikro.
Häufig machen wir es auch so, dass die Vorgesetzten zu Beginn eine kleine Einleitung machen oder Ansprache halten. Das schafft dann einen schönen Rahmen. Erfahrungsgemäß dauert eine virtuelle Weinprobe rund zwei Stunden.

Wie viele Personen können an einer solchen Weinprobe teilnehmen?
DK: Wir arbeiten bei den geschlossenen Verkostungen mit Zoom oder Teams, das funktioniert bei bis zu 100 Teilnehmenden sehr gut. Bei größeren Gruppen nutzen wir dann den geschlossenen Bereich von YouTube. Auch mit einer Gruppengröße von rund 500 Personen haben wir bereits sehr gute Erfahrungen gesammelt.

Wie viel Vorbereitungsvorlauf benötigst du?
DK: Wir benötigen rund 14 Tage Vorlauf, damit sind wir nach den bisherigen Erfahrungen auf der sicheren Seite. Damit dann auch alle Weinpakete zum Verkostungstermin angekommen sind.

Wie gesellig ist so eine Online-Probe denn?
Zu Beginn ist es immer etwas ruhiger und die Teilnehmenden hören sehr aufmerksam zu. Je fortgeschrittener der Abend desto geselliger und gesprächiger wird es. Das ist wie in einer ganz klassischen Weinprobe auch. In der Regel dauert so eine virtuelle Weinprobe mit sechs Weinen bei mir zwei Stunden.

  • Online-Kochkurs
    Das gemeinsame Kochen erfreut sich auch unter Kolleginnen und Kollegen nach wie vor großer Beliebtheit. Was aktuell coronabedingt real schwieriger machbar ist, funktioniert jedoch virtuell ganz wunderbar. Zahlreiche Restaurants und Profi-Köche haben zwischenzeitlich diese Art von Kochkursen etabliert.
    Ähnlich wie bei der Online-Verkostung bekommen die Teilnehmer*Innen im Vorfeld eine Zutatenkiste inkl. Rezepturen für ein meist mehrgängiges Menü nach Hause geschickt. Zum festgelegten Termin treffen sich dann alle über ein Videokonferenz-Tool am Laptop, das in der Küche steht. Jeweils in der eigenen Küche, jedoch trotzdem gemeinsam werden die Speisen zubereitet. Wer das nicht in Eigenregie machen möchte, lässt sich von einem Profi dabei unterstützen.
  • Online-Kochkurs kombiniert mit Weinprobe

    Genussfreak Jörg Bornmann jongliert bei seinen Online-Koch-/Weinkursen mit Küchenwerkzeug und Worten. (Foto: Thomas Silvester)

    Jörg Bornmann aus München ist ausgebildeter Sommelier und Food-Journalist. Er bietet Online-Kochkurse mit Weinbegleitung an. Zuerst wird mit dem Kunden die Menüfolge abgestimmt, dann bekommen die Teilnehmer*Innen ein Päckchen mit den haltbaren Lebensmitteln, den passenden Weinen sowie einer Einkaufsliste für die frischen Lebensmittel zugesendet. Diese müssen dann noch kurz vor dem vereinbarten virtuellen Kochtermin eingekauft werden. Beim gemeinsamen Kochen über Zoom stehen dann alle vor dem heimischen Herd und unter Anleitung von Jörg Bornmann werden die Gerichte gekocht. Dabei plant und taktet er den Ablauf so, dass Vor-, Haupt- und Nachspeise sozusagen zeitgleich fertiggestellt sind, damit dann im Anschluss alle zusammen vor dem Laptop essen und parallel dazu die Weine verkosten können. “Ich kann mit Tipps beim Kochen unterstützen, nur nicht beim Abschmecken”, schildert der passionierte Weinliebhaber. “Beim Kochen sind alle immer sehr konzentriert, beim Essen und der parallelen Weinverkostung wird es dann sehr gesellig”, verspricht er aus der Erfahrung. Bis zu 50 Personen können in diesem Format sehr gut in der virtuellen Küche zaubern.
    Neben der Zutatenkiste können in Eigenregie zusätzlich einheitliche Küchenschürzen, -mützen etc. verschickt werden. Auch so kann man das Zusammengehörigkeitsgefühl virtuell stärken. Eine Fotochallenge lässt sich hiermit ebenfalls verbinden.

Wichtig: Bei allen Verkostungsformaten, bei denen ein externer Dienstleister, Päckchen an die Privatadresse der Mitarbeitenden versendet, ist das Einverständnis zur Adressweitergabe durch diese erforderlich. Ebenso, wenn der Dienstleister die Login-Daten für die virtuellen Tastings an eine private E-Mail-Adresse versendet. Damit diese Daten “nicht außer Haus” gelangen, könnte z.B. eine zentrale Stelle im Unternehmen, den Login-Versand an alle Online-Gäste übernehmen.

Keine Lust auf Feiern: Geschenke statt Weihnachtsfeier

  • Gutschein für ein privates Essen im Restaurant
    Gaststätten und Restaurants sind von der neuerlichen Schließung im November und den nicht stattfindenden realen Weihnachtsfeiern stark betroffen. Wer die betriebliche Weihnachtsfeier uminterpretiert und den Mitarbeitenden einen Gutschein für den Besuch im Lieblingsrestaurant spendiert, trägt dazu bei, dass diese gastronomischen Betriebe erhalten bleiben. Über die Initiative “Paynoweatlater” kann man z.B. Gutscheine erwerben. Der Vorteil, die Restaurants erhalten das Geld sofort und nicht erst bei Einlösung des Gutscheins. Für Unternehmen die in Baden-Württemberg, nahe der Schwäbischen Alb ansässig sind, ist vielleicht auch die Initiative vom “EhrenGastHaus” interessant.
  • Weihnachtsbaum schlagen
    Ein etwas anderes Weihnachtsgeschenk mit Abenteuer-Charakter ist es, wenn die Mitarbeiter*Innen sich unter Anleitungen einen eigenen Weihnachtsbaum fällen. Nach der körperlichen Ertüchtigung kann dann ggf. noch ein kleiner Outdoor-Umtrunk in Mini-Grüppchen gemacht werden. Häufig bieten Baumschulen solche Aktionen an.

Sie möchten sich zu alternativen Weihnachtsfeier-Formaten für Ihr KMU oder Team austauschen und wollen eine Sparringspartnerin!?

Schicken Sie mir eine Mail: sr(at)commaufdenpunkt.de oder rufen Sie mich an Tel.: 0711 1216 9952.

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